Das Wunder von Gersweiler! Kurzer Bericht zum Länderpokal

Am 01.11.2024 brach eine wackere Schar von Boulespielern aus dem gesamten PV Ost in drei Bussen in Richtung Gersweiler auf. Lange Zeit war jedoch unklar, wo der Ländervergleichspokal (Läpo) stattfinden sollte, da der ursprüngliche Ausrichter in Frankreich, Behren-lès-Forbach, kurzfristig absagte. Letztendlich sprang Gersweiler ein und sorgte mit einem gigantischen, beheizten Zelt zusätzlich zur Halle für einen komfortablen Spielablauf.

Die Teams stellten sich wie folgt zusammen:

Chef d’Equipe: Heiko Kastner

  • Jugend: Juri Laudien (LaBR), Mia Handtke (LaBR), Emma Köhler (LaBR), Nick Zimmerle (Chemnitz)
    Coach: Tiddel (LaBR)
  • Espoirs: Talena Thielecke (LaBR), Fenitra Harinavalona Andrianjanahary (LaBR), Arend Köhn (LaBR), Fabio Trampel (Stahlball)
    Betreuer: Stephan Laudien (Weimar)
  • Damen: Ella Burkhard (Stahlball), Jule Fahrenkrog-Petersen (Leipzig), Katharina Maier (Weimar), Petra Frei (Chemnitz)
    Coach: Marco Lamz (Stahlball)
  • Senior*innen 1: Tangi Warmuth (Weimar), Lukas Weber (Stahlball), Julian Christ (Stahlball), Harilala Ranaivomanana (LaBR)
  • Senior*innen 2: Stephan Weigel (Chemnitz), Karl Blütchen (Stahlball), Thomas Bachner (Stahlball), Hannes Blechinger (Stahlball)
    Coach: Frank Hascha (LaBR)

Damit war ein Großteil der mitfahrenden Lizenznehmer aus unserem Verein! Das aber nur als untergeordneter Fakt. Wichtiger ist das Antreten als großes Team, das den PV Ost würdig vertritt. Seit Beginn der Teilnahme des Verbandes 2011 (damals Thüringen) war die Platzierung meist im unteren Tabellenbereich, und es wurde vor allem viel Erfahrung gesammelt. Natürlich will man auch mal oben mitspielen, doch das gelang bisher nicht.

Am ersten Turniertag, dem 02.11., ging es direkt gegen den Titelverteidiger und Favoriten aus Baden-Württemberg. Ich wusste, dass trotz der Kaderstärke der Gegner ein Sieg möglich war – mein Espoirs-Team hatte doch schon ausgeglichene Duelle bei Deutschen Meisterschaften und Jugendländermasters bestritten. Tatsächlich starteten wir gut! Wir gewannen unser erstes Spiel 13:11, die Jugend verlor knapp und die Senioren 2 holten ebenfalls ihr Spiel. Leider ging die Begegnung insgesamt knapp verloren, aber man merkte, dass am Wochenende einiges möglich sein würde.

Danach nahm der Ostzug Fahrt auf! Besonders die Jugend und die Espoirs legten stark los – im Gegensatz zu den letzten Jahren. Die Jugend gewann sensationell alle Spiele bis auf das erste. Das hat mich persönlich besonders stolz gemacht, da ich mit allen in den letzten Jahren zusammen trainieren durfte! Ebenso stark performten die Espoirs (wir) und holten jede Partie. So mussten dann nur noch die Senioren oder Damen ihre Begegnungen gewinnen, was super aufging! Im letzten Spiel des Tages entschieden die Frauen die Begegnung gegen NRW mit einem knappen 13:12! Ein unglaubliches Spiel für alle Beteiligten, mit frenetischem Jubel, Platzsturm und der ein oder anderen Träne. Damit stand der PV Ost nach dem ersten Tag sensationell auf Platz 2. Ich konnte es kaum fassen. Am Abend ging es für mich zum Asiaten und dann schnell ins Bett – kaum Zeit, um den Tag Revue passieren zu lassen.

Nach wenig Schlaf ging es am 03.11. um 8:30 Uhr weiter, und zwar gegen die Pfalz. Hier verloren wir insgesamt vier Partien. Nur die Espoirs behielten ihre weiße Weste! Wirklich schade, denn die Jugend verlor knapp zu 11 und die Senioren 1 zu 12. Gegen Berlin war dann irgendwie die Luft raus, oder vielleicht behandelte man den Gegner zu freundschaftlich. Nur die Senioren 2 konnten mit einem Sieg überzeugen, und die Espoirs kassierten ihre erste Niederlage (11 zu 13). Danach war klar, dass wir unbedingt einen Sieg gegen Bayern brauchten, um noch Chancen aufs Treppchen zu haben.

Zuerst kassierten die Juniors eine Fanny. Echt schade und sehr unverdient! Gute Leistung unserer Jugend. Daraufhin verteilten die Senioren 2 ein Fanny. Es stand nun also 1 zu 1! Generell war die letzte Begegnung ziemlich spannend. In unserem Team gab es vor dem letzten Spiel, nennen wir es, Disharmonien. Und das auch noch im Übertragungsspiel! Doch ich dachte mir: „Mein letztes Spiel als Espoir wird schon!“ Also spielten Fabio, Fenitra und ich. Nach einer 5er-Aufnahme dachte ich: „Läuft doch!“ Und was soll ich sagen? Es lief! Auch wir verteilten ein Fanny, und das auch noch live. Hier könnt ihr euch das Video anschauen: Video auf YouTube.

Nun waren alle Augen auf die Senioren 1 und die Damen gerichtet. Äußerst knapp und mit Sau, aber ohne Glück, verloren die Herren 1 mit 12 zu 13! Ich hätte lieber weitergespielt, als dieses spannende Spiel zu schauen. Ebenso ging das Spiel der Damen knapp aus, leider diesmal mit einer 11:13-Niederlage.

Präsi Heiko, Fenitra, Fabio, Tali, Ari bei der Siegerehrung

Fazit: Alle Teams haben performt, vor allem am ersten Tag! Siege gab es gegen NRW, Saar und NiSa, die alle vor uns in der Tabelle stehen. Am Ende wurde es ein denkbar knapper 6. Platz durch weniger gewonnene Partien! Die Jugend erreichte in der Einzelwertung den 5. Platz! Die Senioren 2 sicherten sich die Bronzemedaille! Und ich verabschiede mich aus dem Jugendbereich mit den Espoirs auf einem unfassbaren 1. Platz! Für mich ein absoluter Traum, und ich kann es immer noch kaum glauben. Das war auch schon mein Bericht. Es folgen nur noch einige Danksagungen.

Gesamtergebnis

Danke an Luki und Heiko für die Organisation und Teamleitung! Danke an Fabio, Tali und Fenitra – ihr seid ein großartiges Team! Und Respekt an die Juniors, weil ihr einfach die Besten seid! Ich bin stolz auf euch. Natürlich auch ein Dankeschön an Andreas, Sabine und Stephan Weigel, die mich immer umsorgt und zum Boule gebracht haben! Ein großes Dankeschön auch an alle Gegner, an denen ich wachsen durfte und die ich kennenlernen durfte, insbesondere Sophie Oyu, Ben Weiland, Gabriel Huber, Emil Götz, Patricia Stehr, Franziska Hachmann und viele mehr. Danke an alle!

Liebe Grüße,
euer Arend

Einzelergebnisse
Tangi und Hari im Zelt, bedächtig wartend

 

Emma und Nick im Zelt, fröhlich lachend
Glückliche Emma, Tali mit Medaille und ein halber Juri
Jugend, Fenitra, Tali und Stephan L. bei der Siegerehrung im Zelt